Tiere, die beim Menschen leben, brauchen Rückzugsräume. Oft vergessen wir das und denken, dass ein Sofa ausreicht, unter dem man sich verstecken kann. Dabei sind gerade Kaninchen darauf angewiesen, sich – wie in der Natur – auf natürliche Art verstecken zu können. Wenn es um Häuschen & Wohnen geht, sollte man eine gute Wahl treffen.

Kaninchen und andere Nager sind in der Natur leichte Beute für Füchse und Raubvögel. Deshalb ist ihr bevorzugter Aufenthaltsort ein Bau in der Erde. Sie kommen nur zum Fressen raus, oft am Abend und in der Nacht, wenn sie sich sicher fühlen. Sicherheit im Häuschen und Wohnen ausserhalb der Sichtweite von Räubern ist überlebenswichtig.

In der heimischen Umgebung leben viele Kaninchen, Hamster und Stallhasen in einem eher für und von Menschen geschaffenen Umfeld. Das ist in den meisten Fällen in Käfig. Daran ist an sich nichts auszusetzen, wenn dieser gross genug ist, um Häuschen & Wohnen miteinander verbinden zu können. Dann nämlich können die Fellnasen ungestört herumhoppeln, gleichzeitig haben sie aber auch genügend Rückzugsraum.

Was brauchen Kaninchen als Häuschen?

Die eigenen vier Wande fur Nagetiere 2 - Die eigenen vier Wände für Nagetiere

Ein Haus für die Vierbeiner sollte so bemessen sein, dass sie sich darin bewegen und umdrehen können. Man sollte hier nicht am Platz sparen, denn es ist der liebste Platz zum Schlafen und Aufenthaltsraum für die Tiere. Man kann heute kleine Hütten schon fertig kaufen. Wer handwerklich begabt ist, kann sich auch eine selbst basteln oder ein Set kaufen und dann daheim zusammenbauen. Wichtig ist, dass es mehr als einen Ausgang gibt. In der Natur graben sich Kaninchen, Chinchillas und Hamster aus guten Gründen einen Notausgang. Da es für ihre Ansprüche an Häuschen & Wohnen keine Bauaufsicht gibt, müssen Halter für diese natürlichen Bedingungen sorgen.

In den meisten Fällen stehen die Behausungen auf dem Boden. Sie können Teil des Käfigs oder eines abgesperrten Bereiches sein. Manche Tiere wie Chinchillas schlafen gerne etwas erhöht, auch Hamster haben gegen einen kleinen Turm nichts einzuwenden. Als Material ist Holz am besten geeignet, es gibt aber auch gute Modelle aus hochwertigem Plastik oder gar aus Heu.

Haus als Kinderstube

Die eigenen vier Wande fur Nagetiere 1 1 - Die eigenen vier Wände für Nagetiere

Eine besondere Bedeutung kommt den eigenen vier Wänden der Nager als Kinderstube zu. Wer möchte, dass sich die Tiere vermehren, muss ihnen unbedingt ein Nest bieten. Schon deshalb sollte das Kaninchenhaus gross genug sein, um auch einen Wurf aufnehmen zu können. Der Nachwuchs wird lange Zeit darin versteckt bleiben. Praktisch sind deshalb bodenlose Häuser, die man zum Reinigen des Käfigs einfach kurz hochheben kann. Am besten sollte das nicht bei grellen Sonnenlicht geschehen und – wenn Nachwuchs vorhanden ist – am besten dann, wenn das Muttertier gerade mal das Nest verlassen hat.  Bei der Form ihrer Behausung sind die Haustiere übrigens recht anspruchslos. Wer eine Schweizer Almhütte als Kaninchenbau haben möchte, kann das gerne verwirklichen. Die Funktion ist für Tiere wichtiger als die Optik.